Passionszeit 2025 - Bilder aus Kinderhand mit Impulstexten
Du findest hier Bilder, die von Kindern zur Passionszeit gemalt wurden.
Unser Pastor Lange hat sie uns aus seinem Fundus zur Verfügung gestellt.
Manchmal ist es hilfreich, anhand von "Vorlagen" eigene Gedanken zur Passion Jesu anzustoßen. Vielleicht auch hier: Mit Kinderbildern und Impulstexten dazu.
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Impuls zu Station-1 Kreuzweg
(Kinderbilder) Jesus wird verhaftet:
Das Bild:
Jesus ist umstellt von Soldaten.
Er hat keine Chance zu entrinnen.
Seine Jünger sind nirgends zu sehen.
Was war aus ihrem Versprechen geworden,
ihm unter allen Umständen zu folgen?
Alle Soldaten schauen auf Jesus:
Manche höhnisch, manche hasserfüllt.
Aber Jesus schaut sie nicht an.
Er scheint aus dem Bild herauszublicken.
Sucht er nach dem, der ihn verraten hat?
Blickt er mich an?
Wie das Bild wirkt:
Gewalt scheint sich in unserer Zeit durchzusetzen. Der Stärkere scheint immer zu gewinnen. Wer wagt es, sich dem Hass entgegenzustellen? Hätte ich es damals im Garten Getsemane getan? Würde ich es heute tun? Mutig sein – statt der Angst zu folgen? Standhaft zu bleiben, auch wenn es etwas kostet?
Habe ich jemanden, der unter allen Umständen bei mir bleibt? Bin ich jemand, der einem anderen unter allen Umständen beisteht?
Gebet:
Herr Jesus Christus, verraten, gefangen und verlassen, wir bitten dich: Bleib uns nahe, wenn andere uns im Stich lassen. Gib uns Kraft, uns an die Seite der Schwachen zu stellen. Hilf uns, uns nicht von der Angst lähmen zu lassen.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft
und der Liebe und der Besonnenheit. 2. Timotheus 1, 7
Herr, erbarme dich.
Impuls zu Station-2 Kreuzweg
(Kinderbilder) Jesus wird verurteilt:
Das Bild:
Pilatus spricht über Jesus das Urteil.
Er tut es, obwohl er weiß,
dass Jesus unschuldig ist.
Pilatus hat keinen Mut, sich der Masse entgegen zu stellen: Den Menschen, die mit Fingern auf Jesus zeigen:
„Weg mit ihm!“
Pilatus kennt das Gute – aber er tut es nicht.
Er liefert Jesus an die wütende Menge aus – und meint,
sich davon reinwaschen zu können.
Gedanken zum Thema des Bildes:
Häufig ist nicht das Problem, dass ich nicht wüßte, was zu tun ist. Eher fehlt mir die Kraft. Ich wähle lieber den bequemen Weg. Ich möchte nicht auffallen. Ablehnung durch andere schmerzt. Lieber von allen gemocht werden. Gott kommt trotz des Versagens des Pilatus zu seinem Ziel: Jesus wird verurteilt. Obwohl er unschuldig ist, obwohl er der einzige Mensch war, der keine Schuld auf sich geladen hat. Jesus trägt das Urteil, das uns treffen müsste: Das Urteil über unsere Bequemlichkeit; das Urteil darüber, dass wir nicht das tun, was wir wissen.
Gebet:
Herr, Jesus Christus, von Pilatus zum Tod verurteilt: Danke, dass Du an unserer Stelle das Urteil trägst, das über uns gesprochen werden müsste. Gib uns Kraft zum Anderssein. Manchmal ist der Weg vom Wollen zum Tun so weit. Wir brauchen Deinen Geist! Bewahre uns davor, aus Furcht vor Menschen mitzuschwimmen in der Masse. Wir bitten dich, gib uns Mut, unseren Glauben zu bekennen.
Herr, erbarme dich.
Impuls zu Station-3 Kreuzweg
(Kinderbilder) Jesus trägt das Kreuz:
Das Bild:
Jesus hat das Kreuz angenommen.
Er weicht nicht aus, versucht nicht zu fliehen.
Obwohl es eigentlich nicht sein eigenes Kreuz ist,
das er trägt.
Er trägt unser aller Schuld,
unsere Einsamkeit, unser Leiden,
unsere Ohnmacht.
Sein Blick ist starr zum Boden gerichtet – das Kreuz drückt ihn tief nieder.
Keiner hilft ihm. Keiner stellt sich zu ihm.
Gedanken zum Bild:
Von Jesus kann ich lernen, dem Kreuz in meinem Leben nicht auszuweichen. Auch wenn das Kreuz Jesu von ganz anderer Art ist als die Belastungen, denen wir ausgesetzt sind: Jesus gibt uns Kraft, den Belastungen in unserem Leben nicht auszuweichen, sondern sie anzunehmen und mit Jesu Hilfe zu tragen.
Gebet:
Herr, Jesus Christus, du hast das Kreuz für uns auf dich genommen.
Du trägst unsere Last. Du trägst uns mit unserer Last.
Wir bitten Dich:
Gib uns Kraft, auch Schwierigkeiten anzunehmen.
Stärke alle, die ein schweres Kreuz tragen müssen: Die Kranken, die Gefangenen, die Verzweifelten. Zeige uns, wo wir uns zu Menschen mit ihren Lasten stellen können.
Herr, erbarme dich.
Frage:
Welche Last, welche Sorge, welche Schuld will ich Jesus sagen?
Er hat sie für mich getragen.
Impuls zu Station-4 Kreuzweg
(Kinderbilder) Jesus fällt unter dem Kreuz:
Das Bild:
Jesus ist geschwächt. Er kommt an die Grenzen seiner Kraft. Die lange Nacht der Verhöre und der Folterungen fordern ihren Tribut.
Er leidet Schmerzen. Obwohl er der Sohn Gottes ist, ist er kraftlos wie wir, leidet er wie wir. Er leidet aber auch, weil er all das allein durchstehen muss: Keiner steht ihm bei. Die anderen schauen nur zu. Vielleicht sind sie betroffen, erschüttert. Aber sie tun nichts. Irgendwann wird es zu viel für Jesus. Er kann das Kreuz nicht mehr halten. Er bricht darunter zusammen. Das Kreuz fällt auf ihn. Jetzt liegt er am Boden – unter dem Kreuz.
Gedanken zum Bild:
Wir geraten auch manchmal an die Grenzen unserer Kraft. Es ist einfach zu viel. Alle Energie ist verbraucht. Wir fühlen uns allein gelassen. Das macht es nur noch schlimmer. Jesus weiß, wie es uns damit geht. Er hat es selbst erlebt. Und er ist da, an unserer Seite – unsichtbar, geheimnisvoll. Aber er ist da. Er sagt uns zu: „Kommt her zu mir alle, die ihr schwere Lasten tragt. Ich will euch Ruhe geben.“ (Matthäus 11, 28).
Gebet:
Herr Jesus Christus, wehrlos am Boden liegend, wir bitten dich: Hilf uns wieder aufzustehen, wenn wir fallen. Gib denen, die am Boden zerstört sind, Kraft zum Durchhalten. Gib denen, die vor Angst gelähmt sind, neue Hoffnung. Hilf uns, jeden Tag mit deiner Hilfe zu rechnen.
Herr, erbarme dich.
Frage:
Wo fühle ich mich kraftlos, erschöpft? Wenn wir das Gott sagen, hört er uns. ER steht uns bei.
Impuls zu Station-5 Kreuzweg:
(Kinderbilder) Einer hilft tragen
Das Bild:
Jesus ist nicht mehr allein. Er hat jemanden, der ihm hilft. Simon war vermutlich ein starker Mann – er war es gewohnt, schwere Lasten zu tragen. Aber vermutlich hat es ihm überhaupt nicht gepasst, dass die Römer ihn zu der schweren Arbeit zwingen, das Kreuz zu tragen. Er wird dafür keinen Lohn bekommen. Aber er schaut nach vorne – auf Jesus. Der braucht ihn jetzt. Dem kann er jetzt helfen. Ob er ahnt, wessen Kreuz es ist, das er trägt? Und dass dieses gemeinsame Tragen eines Kreuzes so viel mehr ist als eine erzwungene Hilfeleistung?
Gedanken zum Bild:
Wie Simon können wir nach vorne sehen – auf Jesus. Der Blick auf ihn hilft uns, zu sehen, was jetzt wichtig ist, was getan werden muss. Es kann sein, dass Jesus uns ruft und uns zeigt, wo wir einem Menschen zur Seite stehen können. Es kann sein, dass ein anderer kommt und uns hilft, wenn wir nicht mehr weiterkönnen. Wir sind immer Gebende und Empfangende zugleich. Wenn wir auf Jesus sehen, stehen wir zu unserer Hilfsbedürftigkeit – und erkennen, was wir für andere tun können.
Frage:
Wenn ich auf Jesus schaue – welche Menschen sehe ich dann? Welchem Menschen, der an die Grenze seiner Kraft gerät, kann ich zur Seite stehen? Wo sollte ich andere um Hilfe für mich bitten?
Impuls zu Station-6 Kreuzweg:
(Kinderbilder)
Jesus wird seiner Kleider beraubt und ans Kreuz geschlagen
Das Bild:
Alles haben sie Jesus genommen – zuletzt sogar noch den Rest seiner Würde. Ohne Kleidung ist er den Blicken der Menge ausgeliefert. Die Soldaten verteilen die Kleider wie ein Stück Ware. Routiniert schlägt ein Soldat die Nägel in die Füße des Verurteilten. Für die Soldaten ist das einfach ihre Arbeit. Sie ahnen nicht, wer da am Kreuz hängt: der Sohn Gottes, der alles Dunkle, alle Schuld, alle Bosheit auf sich nimmt – und uns gerade so erlöst. Er hängt fast nackt am Kreuz – aber seine Würde können sie ihm nicht nehmen: Die Menschenwürde und die Würde als Sohn Gottes. Jesus steht in der Mitte des Bildes. Selbst als geschändetes Opfer steht er im Mittelpunkt. Auf sein Leiden, auf seinen Tod läuft alles zu. Er ist der Mittler: Er tritt an unsere Stelle. Und er wird am Ostermorgen zur Mitte des Lebens, ewigen Lebens.
Gedanken zum Bild:
Wir waren nie in einer vergleichbaren Situation wie Jesus. Aber das kennen wir: Sich ohnmächtig, ausgeliefert zu fühlen, bloßgestellt zu werden. Es wird über unsere Köpfe hinweg entschieden. Jesus trägt auch unsere Scham, unsere Ohnmacht. Und er verwandelt sie am Kreuz in etwas Neues: Gott spricht uns eine unverlierbare Würde zu. Der Tod ist nicht das Ende des Lebens. Jesus verspricht uns ewiges Leben. Er wartet darauf, dass wir seine Einladung annehmen.
Gebet:
Herr Jesus Christus, von den Soldaten entwürdigt, wir bitten Dich: Hilf uns, dir zu vertrauen: Du hast unsere Scham getragen. Im Glauben an dich werden wir erhöht – zu Kindern Gottes. Du lädst uns ein, das für uns im Glauben anzunehmen.
Deshalb hilf uns auch, die Würde anderer zu achten. Schenke uns Mut dazwischen zu gehen, wenn andere zum Spielball werden, wenn sie bloßgestellt werden - standhaft und voller Glauben.
Frage:
Habe ich schon bewußt Ja zu Gott und zu einem Leben im Vertrauen zu ihm gesagt?
Vielleicht hast Du die Passionszeit mit den Bildern der Kinder und den Impulsen unseres Pastors Matthias Lange vertiefend erleben können. Gottes Segen für Dich. Nun steht Ostern bevor, wir feiern die Auferstehung Christi. Feiere mit, z. B. bei uns oder mit Christen in einer Gemeinde oder Kirche Deiner Umgebung.